Indy 500
Sensationssieg nach schwierigen Rennen
Mit dem Indy 500 stand das nächste prestigereiche Rennen auf den Kalender der World Tour 2011. Im 2,5 Meilen langen "Nudeltopf" von Indianapolis standen wieder sehr hohe Geschwindigkeiten und atemberaubende Windschattenduelle an. Das Team 5Star schickte mit Lukas Euler, Thomas Lewerenz und Henning Cordes gleich drei Fahrzeuge ins Rennen. Mit Lukas erhoffte man sich sehr viel, denn schließlich hatte jener 2010 schon das Daytona 500 gewinnen können und weiß somit sehr gut wie es geht. Zunächst ging es aber mal darum das erste Mal 2011 die Zielflagge bei einen World Tour Event
zu sehen...
Die erste Ausfahrt von Henning und Lukas eine Woche vor dem Rennen verlief Grundsätzlich schon mal sehr vielversprechend. Beide konnten ohne Probleme ihre Runden abspulen und reichlich Daten sammeln. Einzig das fahren im Windschatten bei den extrem hohen Geschwindigkeiten stellte ein kleines Problem dar. Es verhält sich so, dass wenn man ein Unter,- oder Übersteuern bemerkt es auch meistens direkt in der Mauer endet. Man braucht also sehr viel Vertrauen und Rutine um diese Dinge gut einschätzen zu können.
Ein sehr großes Augenmerk legte man im Team auch auf die Boxenstopps inklusive An,- und Abfahrt an die Box. Es stellt sich ebenfalls als sehr besonders dar, da man durch Kurve 4 mit gut 340 km/h kommt und knallhart verzögern muss um nicht das Speedlimit in der Box zu überschreiten oder gar das Auto zu verlieren. Bei der Boxenausfahrt ist die Schwierigkeit auf einer in den Kurven ca. 4 Meter breiten Fahrspur das Maximum an Speed mitzunehmen eh es auf der Gegengeraden wieder zurück auf die Strecke geht. Hierbei muss man auch noch beachten, dass die Reifen noch nicht die optimale
Temperatur haben und die schmale Fahrspur auch keinerlei Überhöhung aufzuweisen hat. Also war auch hier viel Erfahrung und Gefühl gefragt, denn im Rennen kann jedes Zehntel über den Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
Leider konnte das komplette Team 5Star wie zuletzt schon nicht an der Qualifikation teilnehmen. Und so konnte man wieder nur auf eine gute Zulosung und somit ein gutes Fahrerfeld bzw. Rennen hoffen.
Thomas - Frühes Aus in Runde 16
Thomas erwischte ein solides Fahrerfeld und nahm das Rennen von Startplatz 20 auf. In den ersten Runden konnte er sich bereits auf Platz 12 vorarbeiten. In Runde 8 dann der erste große Crash in dem gleich 6 Fahrer ihr Auto komplett zerstörten. Nach kurzem Durchatmen ging es dann wieder im Renntempo um den Kurs. Bis in Runde 16, ein weiterer Unfall direkt vor Thomas zwang ihn zu einen riskanten Ausweichmanöver bei dem er leider sein Auto verlor und mit der rechten Seite in die Mauer einschlug. Dies sollte leider auch das Ende vom Rennen bedeuten, da der Schaden zu stark und somit nicht mehr zu beheben war.
Lukas - Ausfall nach gutem Auftakt
Lukas ging von Startplatz 8 aus ins Rennen und hatte somit eine super Ausgangslage. Aber auch hier begann das Rennen relativ nervös und hektisch. Eine frühe Gelbphase ließ den Wunsch nach einen guten Rhythmus und der nötigen Sicherheit im Rennen wie eine Seifenblase platzen. Lukas ließ sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen und steuerte sein 5Star Dallara sicher durch's Rennen und durch die folgenden zwei Gelbphasen. In Runde 30 dann eine sehr unglückliche sowie kuriose Szene, kurz nach dem erneut Gelb ausgelöst wurde bildete sich vor Lukas plötzlich ein wahres Pulk an sehr langsamen Autos. Bei dem Versuch diesen noch auszuweichen brach beim bremsen leicht das Heck aus, was aber zu einen Dreher mit anschließenden Mauerkontakt führte. Auch hier war der Aufprall so ungünstig, dass eine Reparatur nicht mehr möglich war. Somit war mit Lukas auch das zweite Auto vom Team 5Star früh aus dem Rennen.
Henning - Sensationssieg nach schwierigen Rennen
Henning erwischte das Starterfeld mit dem höchsten Durchschnitt an iRating beim kompletten Indy 500. Startplatz 21 war eher eine suboptimale Ausgangsposition für das Rennen. Durch technische Schwierigkeiten direkt vorm Start musste Henning sogar aus der Box starten und mit einigen anderen Piloten den Feld hinterher fahren. Es stellte sich allerdings früh heraus, dass es keinesfalls ein Nachteil war. Denn auch hier gab es gleich zu Beginn des Rennens reichlich Gelbphasen und Ausfälle. Henning konnte in aller Ruhe und mit einen gewissen Sicherheitsabstand das Geschehen beobachten und frühzeitig auf die Situationen reagieren.
In Runde 82 wurde bereits die 8. Gelbphase ausgelöst und die hälfte des Fahrerfeldes musste bereits das Auto abstellen. Jede Gelbphase wurde dazu genutzt um sich frische Reifen zu holen und nachzutanken. Die Chance auf normale bzw. längere Stints erhöhte sich jetzt immer mehr. Jetzt galt es das ganze Chaos bis jetzt auszublenden und schnell seinen Rhythmus zu finden. Ein ersten antesten ans Limit endete für Henning fast in der Mauer. Ausgangs Turn 1 verlor er im Winschatten sein Heck bei ca. 330 km/h und hatte eine Menge Glück das Auto noch abfangen zu können.
Nach dieser und einer weiteren Gelbphase wurde das Rennen in Runde 130 wieder freigegeben. Jetzt wurde das Rennen entschieden. In Runde 150, 10 Runden früher wie das restliche Feld, fuhr Henning an die Box. Nach einen perfekten Stop konnte er direkt sehr schnelle und konstante Runde fahren und somit das gesamte Feld förmlich distanzieren. Nach dem die Spitze an der Box war betrug der Vorsprung auf Platz 2 mehr als 10 Sekunden. Dann der große Poker, Henning kam in Runde 175 zum letzten Stop und verfolgte weiterhin seine Strategie. Die anderen Piloten musste noch einmal kurz vor Ende an die Box und hofften nun alle auf eine erneute Gelbphase. Diese kam dann auch, aber zum Glück für Henning erst in Runde 196. Somit ging das Rennen unter Gelb hinter dem Pace Car zu Ende und Henning rollte sicher als Sieger über die Ziellinie.
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