Prototyp & GT Challenge (fixed) - Suzuka
Sieg in der Corvette, fast Drama im Prototypen
Woche 5, Suzuka hieß die nächste Station der Prototyp & GT Challenge. Wie schon zuletzt in Road America entschied ich mich wieder den Prototypen als zweites Auto einzusetzen. Gerade auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke erhoffte ich mir einiges an Erfahrung mitnehmen zu können und das Auto besser verstehen zu können. Meine Erfahrungen auf dieser Strecke hielten sich in Grenzen. Ein paar Tests mit den Prototypen und ein Rennen im Mazda MX-5 war das einzigste was ich hier bisher gefahren war. Somit war erstmal Training angesagt um den richtigen Speed zu finden...
Schon die ersten schnellen Runden in der Corvette zeigten mir, dass es eine große Herausforderung seien wird hier Fehlerfreie Runden am Stück abzuspulen. Im Training fand ich mich öfters mal abseits der Strecke wieder. Doch nach einiger Zeit war dann der Rhythmus soweit da, dass es richtig Spaß machte eine Runde nach der anderen zu drehen. Zu den Topzeiten im Qualifying fehlten mir zwar gut eine Sekunde, aber dennoch war ich mit meiner Leistung soweit zufrieden. Zumal mir auch bewusst war, dass es im Rennen nicht auf den reinen Speed ankommen würde sondern auch auf die nötige Sicherheit und Rennintelligenz. Denn es ist schon nicht ohne wenn z.B. in den Esses die wesentlich schnelleren Prototypen auf einen auflaufen bzw. vorbei wollen.
In das Rennen ging ich von der Pole in meiner Klasse. Den Start verschlief ich aber total, so dass David Garcia (Iberia) zunächst die Führung übernahm und sich das Feld dahinter ordnete. In der zweiten Runde kam es allerdings zu einen Zwischenfall der mir die Führung bescherte. Ein Prototyp der von weiter hinten gestartet war versuchte sich seinen Weg nach vorne zu bahnen und dies ohne Rücksicht auf Verluste. In der Degner1 bremste er sich neben David und lies ihn keine Chance zum Überleben, David musste neben die Strecke und machte mir somit den Weg frei. David konnte ohne weitere Schäden das Rennen wieder aufnehmen und lag jetzt auf P2.
Ich fuhr mir in den folgenden Runden auch gleich einen kleinen Vorsprung heraus, der es mir auch erlauben sollte bei den Überundungen ein bisschen Vorsicht walten zu lassen. Diese gingen allesamt problemlos über die Bühne und ausnahmsweise musste ich mir über keinen Prototypen ärgern. David hingegen verlor bei den Überrundungen eher noch mehr Zeit auf mich, so dass das Rennen bereits zur Rennmitte emtschieden war. Jetzt war es wieder mal ein einsames Rennen in dem es hieß keine Fehler zu machen und sicher ins Ziel zu kommen, was mir auch schlißlich mit 7 Sekunden Vorsprung auf David gelang.
Ganz anders sollte es bei den Prototypen ablaufen... Aber zunächst war auch hier erstmal Training angesagt. Der hohe Kurvenspeed und die extremen Bremspunkte machten mir zunächst erstmal zu schaffen. Dies spiegelte sich auch sofort in den Rundenzeiten wieder, in denen ich in den ersten Runden gut 4 Sekunden auf die Topzeiten verlor. Mit den Runden kam dann aber die sicherheit und der Speed. Im Qualifying konnte ich mit meiner Zeit von 1:44.581 Minuten sogar in die Top 10 der Woche vorstoßen.
Im Rennen verhalf mir diese Zeit zum zweiten Startplatz und somit einer sehr guten Ausgangsposition für das Rennen. Am Start konnte ich meine zweite Position auch verteidigen und reihete mich hinter den Führenden Paulo Stella (Iberia) ein. Paulo legte bereits in den ersten Runden einen guten Abstand vor und wär wohl einsam zum Sieg gefahren, aber... Als die Überrundungen los gingen wurde alles wieder durcheinander gebracht. Ich war schon erschrocken zu sehen mit was die Prototypen auf dieser strecke zu kämpfen hatten, da ich in meinen Rennen mit der Corvette kein einziges Problem bei den Überrundungen hatte. Bei jeder Überrundung hieß es Luft anhalten und hoffen, dass die GT Fahrer aufpassen und mitbekommen, dass man da ist. Zudem lief man bei jeden Manöver Gefahr von seinen Hintermann attackiert zu werden.
Kevin Law (California) hinter mir war die meiste Zeit immer in der Lage mich in den Bremszonen angreifen zu können und versuchte dies auch des öfteren. Hinter uns gab es allerdings keine direkte Gefahr, da die Gruppe um Platz 4 schon früh den Anschluss durch Überrundungen verloren hatte. Drei Runden vor Ende kam es dann zu einer Schrecksekunde in der auch genauso gut mein Rennne schon hätte gelaufen sein können. Durch einen weitere Überrundung stauchte es sich wieder zusammen und so kam es, dass ich direkt hinter Paulo die Schikane anbremste. Ich bremste allerdings ein bisschen früher da ich Paulo nicht angreifen wollte, Kevin hinter mir merkte dies nicht und bremste somit zu spät um mir noch ausweichen zu können. Ich bekam ein leichten Schlag auf das Heck und Kevin drehte sich von der Strecke. Ich wusste nicht genau in wiefern mein Auto jetzt beschädigt war, musste allerdings weiter das Tempo hochhalten um nicht noch durchgereicht zu werden. Schlußendlich ging alles gut und ich sah als zweiter die Zielflagge. Ein sehr spannendes und vor allem aufregendes Rennen ging somit doch noch positiv zu Ende.
Nächste Woche macht die Prototyp & Gt Challenge Halt in Mid Ohio. Eine sehr schöne Strecke, die allerdings realtiv wenig Platz bietet. Für reichlich Action ist also gesorgt...